Promotionsförderung
Die DPV-Stiftung hat durch die Forschungsumlage und einige großzügige Spenden aus der Mitgliedschaft der DPV einen neuen Fond auflegen können, aus dem wir Kandidaten und jungen Mitgliedern ein Stipendium vergeben können, die neben oder nach ihrer DPV-Ausbildung ein Promotionsvorhaben anstreben.
Promotions-/Habilitationsanschubfinanzierung
Zur Förderung von Kandidatinnen und Kandidaten sowie jungen Mitgliedern der DPV schreibt die Stiftung der DPV
Stipendien in Höhe von je 6.000 Euro
als Promotionsanschubfinanzierung aus.
Die Anschubfinanzierung soll Kandidatinnen und Kandidaten sowie junge Mitglieder der DPV, die Interesse an einer Promotion oder Habilitation haben, darin unterstützen, ein Thema für das Promotions- bzw. Habilitationsvorhaben zu finden und dazu ein Exposé zu entwerfen, das in einen Promotionsantrag mündet.
In einem Zeitraum von sechs Monaten ab Bewilligung ist dieser Promotionsantrag bei der Stiftung vorzulegen.
In Einzelfällen kann die Abschlussphase einer Arbeit gefördert werden.
Bewerbungen können bis zum 30. September 2023 an die Stiftung der DPV, z.Hd. der Stiftungsvorsitzenden Dipl.-Psych. Maria Johne per Email (maria.johne@dpv-mail.de) eingereicht werden.
Bewerberinnen und Bewerber legen dem Antrag bitte einen Personalbogen mit Kontaktdaten, einen tabellarischen Lebenslauf und ein Anschreiben mit Thema und Arbeitsplan für die Erstellung des Exposés bei. Näheres regeln die beigefügten Leitlinien.
Die Entscheidung über die Vergabe eines Stipendiums treffen das Kuratorium und der Vorstand der Stiftung der DPV in Kooperation mit dem wissenschaftlichen Beirat der Stiftung.
Unterlagen zur Bewerbung für ein Stipendium zur Promotionsanschubfinanzierung durch die DPV
- Personalien mit Kontaktdaten
- Curriculum Vitae mit universitärem Werdegang mit Bachelor- und Master-Arbeit und ggf. weiteren wissenschaftliche Qualifikationen; Nachweis, an welchem Ausbildungsinstitut der DPV Sie Kandidat:in/Mitglied sind
- Promotionsvorhaben:
Promotionsidee Inhalt (2 bis maximal 5 Seiten)
Fachrichtung, Thema, aktueller Forschungsstand, Fragestellungen, Methode, Durchführbarkeit. Bezug zur Psychoanalyse
Erstellung des Exposés: Zeit- und Arbeitsplan
Erstellung des Promotionsantrages - Motivationsschreiben:
Gründe für die Bewerbung.
Stand der psychoanalytischen Ausbildung, Einbettung des Forschungsthemas und des Forschungsinteresses in den persönlichen und beruflichen Werdegang und in die psychoanalytische Ausbildung. Warum Bewerbung um ein Stipendium bei der DPV? - Empfehlungsschreiben eines/einer Hochschullehrer*in oder eines/einer Promotionsbetreuer*in
Stipendienvergabe
Wir konnten erstmals im Jahr 2022 vier Kandidaten und junge Mitglieder mit einem sechsmonatigen Stipendium bei der Erstellung ihres Exposes finanziell unterstützen. Im Dezember reichten alle Stipendiaten ihr Exposé bzw einen wissenschaftlichen Text aus einem laufenden Forschungsprojekt bei der Stiftung ein.
- Julian Blanck: „Psychisch noch nicht auf der Welt?“ – Über die Auswirkungen von Frühgeburt auf die seelische Entwicklung aus psychoanalytischer Sicht.
- Nadine Montigny: „Fruchtvoller Dialog oder unüberbrückbare Gegensätze? Die Diskussion zwischen Hermeneutik und Empirie am Beispiel der chronischen Depression in der Neuropsychoanalyse.“
- Patrick Schuster: „Von der Kindermisshandlung zur (komplexen) Posttraumatischen Belastungsstörung.“
- Shadan Tavakoli: „Der Beitrag der Kleinianischen Psychoanalyse zur Subjekt- und Gesellschaftstheorie“
- Frau Tavakoli und Herr Schuster stellten uns eine Zusammenfassung ihrer Arbeit zur Veröffentlichung im DPV-Info zur Verfügung. So können wir den Mitgliedern der DPV einen Einblick in die geförderten wissenschaftlichen Arbeiten geben. Herzlichen Dank an Frau Tavakoli und Herrn Schuster.
Im Jahr 2023 schrieben wir die Stipendien erneut aus. Zwei Kandidaten konnte die Stiftung wiederum über sechs Monate mit einem Stipendium bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit unterstützen. Im Sommer 2024 reichten beide ihre Exposés bei der Stiftung ein und schrieben einen Beitrag fürs DPV-Info:
- 1. M.A.Psych. Caroline Serena Cyranski: Krisen- und Umbruchsphantasien der Gegenwart: - Eine Untersuchung von Denkfähigkeit und Ambiguitätstoleranz im Kontext spätmoderner Subjektivität in Deutsch
- 2. M.A. Psych. Pauline Ziegler: Die Bedeutung der Triangulierungsfähigkeit für den Ankommensprozess von geflüchteten Menschen-Im Spannungsfeld zwischen Idealisierung und Entwertung
Auch auf der Herbsttagung 2024 konnten wieder zwei Stipendien vergeben werden. Erstmals fördert die Stiftung eine junge Kollegin in der Abschlussphase ihrer Habilitation. Gleichzeitig wird eine Kandidatin gefördert, die ihre wissenschaftliche Arbeit beginnen möchte und ein Exposé erstellen wird, welches sie im Sommer bei der Stiftung einreichen wird.